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In China gibt es keine kontrovers geführten Diskussionen? Gerade chinesische Online-Debatten beweisen das Gegenteil. Stimmen aus China (#SAC) möchte diese Meinungsvielfalt deutlich machen und der einseitigen Darstellung deutscher Medien entgegenwirken. Auf #SAC werden chinesische Online-Essays und Blog-Beiträge von jungen China-Experten übersetzt und analytisch aufbereitet.
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Archiv des Autors: Marie-Luise Abshagen
Licht aus für die Erde – Ãœber Sinn und Unsinn der „Earth Hour“ in China
Am 31.03.2012 fand zum sechsten Mal die vom WWF geleitete „Earth Hour“ statt. Hierbei wurden weltweit um 20.00 Uhr Ortszeit von hunderttausenden Mitstreitern für eine Stunde sämtliche Lichter gelöscht, um ein Zeichen für den Umweltschutz zu setzen. Ein Beitrag von Marie-Luise Abshagen.
Entwicklung auf Chinesisch – Löst der Beijing Konsens den Washington Konsens ab?
Kann China als Vorzeigemodell dienen, wo westliche Entwicklungspolitik gescheitert ist? Ein Überblick über chinesische Meinungen zum Thema von Marie-Luise Abshagen.
Weiterer SAC Artikel zum Thema: Â „Chinas wachsender globaler Einfluss am Beispiel von Entwicklungspolitik“
Die Xinhai Revolution von 1911 – Schlüsselereignis für die Republik China
Im Jahr 2011 jährte sich die Xinhai Revolution zum hundertsten Mal. Die Revolution von 1911 stellt eines der wichtigsten Daten in der Geschichte der Republik China dar. Der Aufstand der Revolutionäre im Oktober 1911 in Wuchang, der von vielen als Beginn der Revolution angesehen wird, wird heute als Nationalfeiertag begangen, Sun Yat-sen als Gründungsvater der Nation verehrt und sogar die Jahreszählung beginnt auf Taiwan mit dem Revolutionsjahr 1911. 2011 wurde deswegen auf der Insel großangelegt das 100-jährige Bestehen der Nation und die Erinnerung an die Revolution gefeiert. Auch in Taiwan setzt man sich mit der Revolution und ihrem Erbe auseinander und viele nutzen dafür Plattformen im Internet. Blogger befassen sich hier mit der Bedeutung der Revolution für Demokratie, mit der Frage nach geschichtlichen Tatsachen und ihrer Bedeutung in Hinblick auf taiwanesisch-chinesische Beziehungen. Eine Auswahl von Kommentaren taiwanesischer Blogger hat Marie-Luise Abshagen getroffen.
Chinas wachsender globaler Einfluss am Beispiel von Entwicklungspolitik
Die internationale politische Landschaft verändert sich. Wer gestern noch den Ton angegeben hat, muss jetzt damit rechnen, dass seine Politik hinterfragt und im Zweifelsfall auch durch andere Vorstellung ersetzt werden kann. Länder wie China und Indien bestimmen nun in erheblichem Maße Entscheidungen mit. In globalen Foren wie der WTO oder der UN nehmen sie größere Rollen ein, üben Einfluss auf globale Maßnahmen wie zum Thema Klimawandel aus oder sind als wirtschaftliche und finanzielle Mächte vom Weltmarkt nicht mehr wegzudenken. In anderen Fällen machen sie gar Politik ganz ohne die alleingesessenen Akteure, wie die Entwicklungspolitik Chinas zeigt. Der folgende Artikel wurde auch vom Forum Umwelt und Entwicklung veröffentlicht.
100 Jahre Xinhai Revolution in China – Das Erbe der Revolution von 1911
2011 feiern China und Taiwan das 100ste Jubiläum der Xinhai-Revolution: Der Sturz der letzten Kaiser-Dynastie. Bis heute scheiden sich die Geister über die genauen Vorkommnisse dieser Zeit und über die Rolle von Persönlichkeiten wie Sun Yat-sen. Heute als großes Ereignis für die chinesische Nation gefeiert, ruft die Erinnerung an die Revolution zugleich Fragen auf, zu ihrer Geschichte, aber auch zu ihrem Erbe und der Bedeutung für die heutige politische Situation in China. Einen Einblick in unterschiedliche Gedanken zum Thema Xinhai Revolution hat Marie-Luise Abshagen zusammengestellt.
Waisen mit Behinderungen in China – die weggeworfenen Kinder
Im Zuge der Paralympics 2008 ist das Interesse von Politik und Gesellschaft an der Verbesserung der Lebensumstände von Menschen mit Behinderungen in China deutlich gestiegen. Trotz neuer Gesetze zum Schutz der Betroffenen finden sich in Krankenhäusern oder gar Müllkippen täglich Neugeborene, die wegen einer Behinderung von ihren Eltern verstoßen wurden. Schlechte Gesundheits- und Sozialleistungen für Arme, mangelnde Integrationsbemühungen von Gemeinden und auch die Angst vor Gesichtsverlust – all das sind tiefere gesellschaftliche Ursachen für diesen Umgang mit behinderten Kindern. Wenn sie nicht sterben, landen die Waisenkinder entweder in staatlich, religiös oder privat organisierten Waisenhäusern oder bei Privatpersonen. Gerade die privaten Waisenhäuser und Privatpersonen sind aber zumeist nicht ausgerüstet für die Versorgung von Kindern mit Behinderungen, so dass den Kindern oft medizinische Versorgung und Schulbildung verwehrt bleibt. Einblicke in diese Waisenhäuser in die Schicksale der Kinder mit Behinderungen in China wurden zusammengetragen von Marie-Luise Abshagen.
„Unerwartetes Unrecht“ für Tan Zuoren – Briefwechsel seiner Frau mit Ran Yunfei
Tan Zuoren sitzt im Gefängnis in Isolationshaft. Zwar ist der Netzaktivist im Westen weniger Bekannt als etwa Liu Xiaobo, aber er und viele andere Dissidenten teilen das Schicksal des Nobelpreisträgers. Nach der Verhaftung Tans schrieb dessen Frau einen Brief and Freunde und Bekannte, darunter auch Ran Yunfei – der in diesem Jahr ebenfalls verhaftet wurde, allerdings seit dem 10. August 2011 wieder freigelassen wurde und nun in Sichuan unter Hausarrest steht. Ende 2010 hatte Ran den Brief noch auf seinem Blog veröffentlicht und kommentiert. Ãœbersetzung und Hintergrundinformationen von Marie-Luise Abshagen
Lesen Sie zum Thema auch die Artikel Chinesische Dissidenten in unfreien Zeiten, Zwei Jahre nach dem Erdbeben: Korruption in Beichuan
Goldene Jungfern und diamantene Junggesellen – Geld und Liebe in China
Chinas Superreiche haben es nicht leicht, wenn es ums Dating geht. Zwar sind sie erfolgreich in Beruf, aber wie findet man da nebenbei noch den perfekten Partner? Diesem Problem begegnen seit einigen Jahren exklusive Dating-Agenturen nur zur Vermittlung von Partnern für Chinesen mit besonders viel Geld. Sie selber nennen ihre Verkuppelung „romantischste Arbeit“, tatsächlich treffen aber oft sehr reiche Männer im mittleren Alter auf hübsche junge Frauen mit dem Wunsch nach einem wohlhabenden Ehemann. Diese Partnersuche der Superreichen wird von der restlichen chinesischen Bevölkerung mit gemischten Gefühlen betrachtet. Während die einen davon träumen, sich auch mit einem aus dieser Gruppe verheiraten zu können, finden die anderen, dass Liebe nicht käuflich sein darf. Chinesische Blogger über den Wert von Liebe und Geld, zusammengetragen von Marie-Luise Abshagen.
Homogenität und Materialismus in China – „Warum es uns an einer kultivierten Lebenseinstellung mangelt“
„Chinesen sind materialistisch orientiert, sind gleichförmig und homogen. Ihre einzigen Gesprächsthemen drehen sich um ‚Wohnungen‘ und ‚Autos‘. In ihrer Einstellung zum Leben fehlt es ihnen an jener Pluralität, wie sie der Westen aufweisen kann.“ Mit dieser These aus seinem Aufsatz „Warum es uns an einer kultivierten Lebenseinstellung mangelt“ fasste der chinesische Historiker Xiao Gongqin 2006 zusammen, was heute viele Chinesen denken: In unserer Gesellschaft geht es nur um Geld.  Xiao meint: „Uns Chinesen fehlt es nicht an Weisheit, an Willenskraft, an Fließ oder an Tatenkraft. Was uns fehlt ist eine romantische Einstellung zum Leben.“ Ein Ãœberblick von Kommentaren zu Xiaos Aufsatz von Marie-Luise Abshagen.
Jasmin-Revolution unterm Kreuz? – Christenverfolgungen in China
Die Beziehung zwischen der chinesischen Regierung und den
christlichen Kirchen ist, wie bei so vielen, äußerst ambivalent.
Per Verfassung ist China ein streng laizistischer Staat. Nachdem Religion nach dem Ende der Kulturrevolution wieder zugelassen wurden und langsam ihren Einzug in den Alltag fand, wurde ihre Bedeutung als soziale Einrichtung auch von der chinesischen Regierung erkannt. Auch die christlichen Kirchen sind in China in dieser Nische groß geworden. Heutzutage gibt es in China einerseits die staatlich anerkannten christlichen Kirchen, die zum Teil ausgewählte regierungskonforme Geistliche als Oberhäupter haben. Andererseits gibt es aber ebenso die nicht-anerkannten Kirchen, die sogenannten Hauskirchen, deren Mitglieder nicht öffentlich Gottesdienst feiern können, sondern sich hinter verschlossenen Türen in Wohnungen treffen müssen. Immer wieder gibt es Razzien und Verhaftungen von Pastoren dieser Hauskirchen, da die Regierung in den Gemeinden regierungsfeindliches Potential vermutet. Besonders die Shouwang Kirche, eine der größten Hauskirchen, steht unter Generalverdacht. Schon in den vergangen Jahren wurden von dieser Kirche Mitglieder und religiöse Persönlichkeiten wie der Pastor Jin Tianming verhaftet oder unter Hausarrest gestellt. 2011 scheint es nun vermehrt Verhaftungen gegeben zu haben, zuletzt Mitte April und zu Ostern, was auch daran lag, dass die Kirche zum Teil nicht genehmigte Gottesdienste unter freiem Himmel abgehalten hat. Ein Überblick von Marie-Luise Abshagen.