Bei den taiwanesischen Präsidentschaftswahlen am 14. Januar 2012 wurde der amtierende Präsident Ma Ying-jeou in seinem Amt bestätigt. Ma hatte sich in den vergangenen Jahre außerhalb Taiwans* vor allem durch seine Annäherungspolitik gegenüber dem Festland einen Namen gemacht. Seine Wiederwahl bestätigt, dass die taiwanesische Bevölkerung vorerst einem Kollisionskurs mit dem Festland abschwört. Trotzdem sind die ca. sechs Millionen Stimmen (etwa 46%) für die Oppositionskandidatin und Befürworterin der taiwanesischen Unabhängigkeit Tsai Ying-wen, auch Ausdruck dafür, dass eine China-freundliche Politik bei zukünftigen Wahlen wieder kippen könnte. Festlandchinesische Blogger haben die Stimmung unmittelbar nach den Wahlen festgehalten und gehen den Ursachen für Wahlerfolg und Niederlage der beiden Hauptkontrahenten auf den Grund. Ein Meinungsquerschnitt zusammengefasst von Ella Daschkey und Daniel Soesanto.
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