Zum 27. Jahrestag der Tian’anmen-Proteste, die von der chinesischen Regierung gewaltsam niedergeschlagen wurden, versammeln sich 12.000 in Hongkong. Ihre Beweggründe sind verschieden und eng mit dem gespannten Verhältnis von China und Hongkong verbunden.
Das berichtet Netzbürgerin Edith Chow. Sie spielt auf die Haltung einiger Festlandschinesen an, die Hongkongs Proteste nach Demokratie als unpatriotisch empfinden, da diese sich gegen die Regierung der Kommunistischen Partei Chinas richten.
Und auch der bekannte Hongkonger Aktivist Joshua Wong, der maßgeblich daran beteiligt war, die als Umbrella Revolution bekannt gewordenen Proteste 2014 zu organisieren, twittert von der Gendenkversammlung:
Candle night in Victoria Park pic.twitter.com/GVAuD7MtZx
— Joshua Wong Chi-fung (@joshuawongcf) 5. Juni 2016
Never forget 8964 pic.twitter.com/YTA39RuzsV
— Joshua Wong Chi-fung (@joshuawongcf) 4. Juni 2016
Doch Hongkongs Bemühen, die Ereignisse des 4.Juni 1989 nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, empfinden nicht alle Hongkonger als aufrichtig, zumal die Proteste des demokratischen Lagers für ein verändertes Wahlsystem nicht bei allen Stadtbewohnern Anklang findet. Facebook-Nutzerin Lily Ho zum Beispiel kommentiert:
Xi Wenfu, der aus China stammt und in Hongkong studiert, aber findet, dass die Andacht dennoch wichtig ist. Er ruft außerdem zu beiderseitigem Verständnis auf:
Zum Weiterlesen
Lisa Krauss: „Zeitzeugenbericht: Wang Dan berichtet vom Tian’anmen-Massaker„, Stimmen aus China, 4.Juni 2016.
Bertram Lang: „Ausschreitungen in Hongkong: Kampf der Hashtags #FischballRevolution vs. #MongkokAufruhr„, Stimmen aus China, 11. Februar 2016.