Lewinsky eine Konkubine? Die Vorteile des Lebens als chinesischer Kaiser

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Dieser Blog stammt von einer Chinesin aus Peking, die mit ausländischen Kollegen einen Ausflug in die Verbotene Stadt machte. Sie geht auf die Fragen der Amerikaner ein und nennt die Vorteile der chinesischen Kaiser im Vergleich zu den amerikanischen Präsidenten. Sie kommt zu dem Schluss, dass die Kaiser ein sehr angenehmes Leben führten.

Alle haben viele wunderschöne Fotos gemacht. Der Ort, an dem die chinesischen Kaiser früher wohnten, wird Kaiserpalast genannt. Das ist aber schon ewig her. Alles hat sich verändert. Umbenannt wurde der Kaiserpalast heutzutage in Palastmuseum. Zugänglich ist der Kaiserpalast jetzt für jedermann. Jeder kann einen Besuch abstatten und allen Besitz des Kaisers und des Kaiserpalastes kommentieren.
Ansichten über die Verbotene Stadt differenzieren sich zwischen Männern und Frauen. Männer bewundern meistens die Prächtigkeit des Palastes und die tausenden Konkubinen. Frauen kümmern sich mehr um die mächtige Kaiserin Cixi. Generalsekretärin Zheng ist die Assistentin des Bürgermeisters von Brooklyn, New York und hat gleichzeitig ihre eigene Firma. Martine Neiz ist die Rektorin der Kaisergemeindeschule in New York. Sie können sich kaum vorstellen und können es nie billigen, ein von den tausend zu werden.
Alle bewundern aber auch die Architektur im alten China, in dem sehr beschränkte wissenschaftliche und technische Kenntnisse vorhanden waren. Die Klugheit der alten Chinesen in der Architektur war etwas Bewundernswertes.
Es gibt überall Geschichten zu erzählen. Wie kann man dieses Kaiserreich verstehen? Wie wurde das Reich damals regiert?
So viele Leute strömen aus aller Welt hierhin, um einmal einen Einblick in das Reich werfen zu können.
Was ist der Vorteil, ein chinesischer Kaiser zu sein? Man ist von Geburt aus bestimmt, Kaiser zu werden. Es gibt keine Wahl wie in den USA. Keine Wahlkampfrede. Keine Geschichten über die Vorfahren der Kandidaten. Blutverwandtschaft ist, was zählt. In den USA muss man sich ganz viel Mühe geben, um Abgeordneter eines Bundesstaates zu werden, geschweige denn vom Präsidenten. Die Grausamkeit des Wahlkampfes in den USA ist in aller Welt bekannt. Sowas brauchten die chinesischen Kaiser gar nicht zu erleben. Sie machten einfach alles, was sie wollten, es gab keinen Bundestag oder Bundesrat. Wer etwas gegen den Kaiser hatte, wurde einfach umgebracht. Das heißt, Gegner oder Opposition waren ruckzuck verschwunden. Der Kaiser hatte immer das letzte Wort. Was will man mehr?
Noch besser ist aber, dass alles, was innerhalb des Territoriums sich befand, dem Kaiser gehört. Dazu zählen auch alle Fraue auf der Erde. Das war ganz offen und gar nicht geheimnisvoll. Jedes Jahr gab es immer frische junge Frauen. Wenn eine dem Kaiser nicht mehr gefiel, dann wurde diese gewechselt. Aber das bedeutet nicht, dass sie nicht mehr dem Kaiser gehörte, sondern sie war nur vorläufig vergessen. Sowas wird ganz anders in den USA sein. Wenn man seine Frau nicht mehr will, dann muss man sich entweder scheiden lassen und die Hälfte des Eigentums abgeben oder eine Beziehung führen, die sehr wahrscheinlich Gefahr mit sich bringen würde.
Ein Beispiel wäre ist der Ex-Senator von New York, Spitzer, der sehr starke Engagement an den Tag legte. Er war früher Generalinspektor in New York und hat die Probleme von Wallstreet durchschaut. Durch seine Kampfmaßnahmen gegen die übertriebene Gewinnerzielung wurde er von den Reichen der Wallstreet gehasst. Kämpfer der Wallstreet wurde er genannt. Hätte er damals keinen Sexskandal gehabt, vielleicht wäre es möglicherweise gar nicht erst zur globalen Finanzkrise angekommen. Vielleicht würde er sogar statt Obama US-Präsident werden. Leider hatte er Prostitutionsaffären und musste unter Druck abtreten. Seine Karriere war damit zu Ende.
Noch ein Beispiel ist Bill Clinton. Während seiner Amtszeit war die Wirtschaftslage in den USA ganz gut. Trotzdem ist seine Sexaffäre mit Lewinsky noch immer bekannt. Die ganze Welt hat dieser Affäre so viel Aufmerksamkeit geschenkt, dass er fast zum Rücktritt gezwungen wurde. Im Vergleich dazu kann man so gut wie gar nicht neidisch auf die alten chinesischen Kaiser sein.
Die ausländischen Touristen haben viele Fragen gestellt: Ist das das Büro des Kaisers? Die Antwort lautet ja. Der Kaiser war jeden Tag hier, kein Telefon, kein Computer, nur Gespräche mit seinen Untertanen. Seine Konkubinen durften nicht nach draußen gehen. Sie blieben immer nur im kaiserlichen Garten. Keine Versuchung von der Außenwelt. Alle sind so ehrlich zum Kaiser und wollten von ihm geliebt werden. Wenn eine Konkubine ein Kind bekommt, dann wird das vom Staat erzogen. So was Gutes gibt es nur einmal in der Menschengeschichte.
Es gibt hier im Kaiserpalast noch die Behörde der Schönheitsauswahl, was heißt, hübsche Konkubinen für den Kaiser auszuwählen. So eine Behörde zog zur damaligen Zeit etliche Frauen an. Über so eine Nachricht musste Clinton sich unheimlich aufregen. Die USA ist eine Weltsupermacht. Der „Kaiser“ des US-Imperiums kann solche Privilegien aber nicht genießen. Lewinsky ist auch keine Schönheit, trotzdem hat sie Clintons Reputation völlig zerstört.
Viele Konkubinen haben das ganze Leben lang keine Chance, den Kaiser zu sehen. Das ist doch Verschwendung von Schönheiten. Gab es nicht Leute, die heimlich mit den Konkubinen Liebesbeziehung entwickelten? Leider nicht. Die Männer, die mit den Konkubinen in Berührung treten konnten, waren Eunuchen. Und was sind Eunuchen? …… Die Kaiser waren so klug, und zugleich auch sehr unpersönlich. Sein eigenes Glück beruhte auf den Schmerzen von tausenden Menschen.
Dennoch riefen die Untertanen immer „wan sui“ zu dem Kaiser, was langes Leben bis zum 10.000 Lebenssalter bedeutet, aber in der Wirklichkeit schienen alle Kaiser kein Glück eines langen Lebens zu genießen. Wenn sie mehr als 50 Jahre lang gelebt haben, dann waren sie schon ziemlich glücklich darüber. Obgleich es so viele unangenehme Sachen gibt, wenn man Kaiser wird, dennoch wollen immer noch viele Kaiser werden und sind immer noch auf die alten Kaiser neidisch. Vielleicht nicht nur amerikanische Männer, sondern alle Männer?
Ãœbersetzt von Qimei Li und Volker Stanislaw

Kategorien: Archiv bis 2009. Permalink.

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